Immer mehr Influencer setzen ihre enorme Reichweite ein, um sich politisch zu engagieren oder Spenden einzusammeln. Auch Inscope21 hat mit einer Charity-Aktion ganz besonders viel Aufmerksamkeit generiert.
Der Schock war zunächst groß, als der YouTuber Inscope21 ein Abendessen der anderen Art in seiner Instagram Story präsentierte: einen Baby-Delfin. Doch nach einem Tag Empörung und Beschimpfungen wurde klar, worum es wirklich ging.
Inscope 21 nimmt Shitstorm in Kauf
Die umstrittene Instagram Story des 24-jährigen YouTubers wirkte zunächst sehr authentisch, da er öfters Mal seiner Community Aspekte seines Lebens im Luxus zeigt. Er erzählte, dass er sich an dem Abend mit seinen Freunden etwas Außergewöhnliches zum Essen gönnen würde. Daraufhin sah man einen Baby-Delfin auf Eis gelegt, der ihm angeblich gesponsored worden war. Im Laufe des Videos sieht man zwei Filets in der Pfanne braten und Inscope bezeichnete den Geschmack provokant als „etwas nussig“.
Das Entsetzen im Netz war groß und wie erwartet brach in kurzer Zeit ein Shitstorm aus. Einen Tag lang waren Inscope und sein Delfin-Thema im Netzt auf Platz 1. Einige vermuteten schon an dem Punkt, dass vielleicht doch alles nur ein Fake sein könnte. Und sie hatten Recht!
Delfin-Video wirbt für mehr Nachhaltigkeit
Einen Tag nach der Delfin-Story löste Inscope die ganze Sache in einem YouTube Video auf: Der Delfin war nicht echt, sondern aus Silikon hergestellt. Im Video sieht man einen Teil des Herstellungsprozesses. Auf Eis und mit angefeuchteter Oberfläche sah das Tier täuschend echt aus. Doch wofür das Ganze? Das Delfin-Video, für das Inscope sein Image riskiert hatte, sollte auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen:
Hinter der Charity-Kampagne steckt Followfisch, eine Untermarke der Followfood-Bewegung. Im Zuge der Kooperation mit Inscope sollte auf das Problem der Überraschung der Ozeane sowie die Unmengen an Beifang und illegalem Fischfang hingewiesen werden. Das Unternehmen setzt sich mit aller Kraft für biologische Lebensmittel, nachhaltigen Fischfang und den Schutz der Meere ein. Ganz unter dem Motto „Was wir essen darf nicht die Welt kosten“ erklärt Inscope in seinem Aufklärungsvideo, dass beim konventionellen Fischfang Delfine, Schildkröten und viele andere Tiere in den Schleppnetzen sterben. Deshalb sind diejenigen für den Tod von Baby-Delfinen mitverantwortlich, die unbedacht billigen Fisch kaufen.
Inscope weist auch auf die anderen Tiere hin, für deren Verzehr es keinen Shitstorm gibt: „Wie oft liegt bei euch zu Hause mal ein Ferkel auf dem Tisch, ein Babyschwein? Oder wie oft liegt eine Babykuh da, die einfach gegessen wird?“. Er sagt, es ist ihm wichtig, dass Menschen zum Nachdenken angeregt werden: „Wenn jemand dieses Video sieht und gestern von dem Baby-Delfin geschockt war, dann macht euch doch das nächste Mal ein bisschen mehr Gedanken über Fragen wie zum Beispiel von wo euer Fleisch oder Fisch herkommt und ob ihr vielleicht ein bisschen weniger davon essen solltet.“
Ob die Geschichte Inscopes Ruf geschadet hat, wird sich im Laufe der Zeit herausstellen. Doch eines ist klar: Er hat sehr viel Aufmerksamkeit für eine wichtiges Problem erzeugt und das ist ihm das Risiko wert gewesen.
Du möchtest einmal über eine Kooperation von Inscope21 bestimmen können und dazu auch etwas für den guten Zweck tun? Vlogfund gibt dir die Möglichkeit, ein YouTube Video der anderen Art mit deinem Wunsch-Kollaborationspartner wahr werden zu lassen! Erstelle jetzt eine Kollaborations-Kampagne mit inscope21!